Ammoniak (Gas) ist ein farbloses, auch in Verdünnung noch stechend riechendes Gas, das leichter als Luft ist.
Ammoniak wird für vielfältige Einsatzbereiche genutzt: er ist Ausgangsstoff für Synthesen von z.B. Harnstoff, Chemiefasern, Aminoplasten, Salpetersäure, Düngemittel oder Natriumcarbonat.
In der Kältetechnik und zur Textilveredelung wird flüssiges Ammoniak eingesetzt. Das Gas wird in der Metallindustrie zur Nitrierhärtung und als Schutzgas eingesetzt. Im Labor dient Ammoniak (meist flüssig) auch als Lösemittel.
Die folgenden Informationen beziehen sich ausschließlich auf Ammoniak als Druckgas.
Für Ammoniak-Lösungen sind in GisChem aufgrund des unterschiedlichen Gefahrenpotenzials gesonderte Datenblätter enthalten.
Schmelzpunkt: -77,7 °C
Siedepunkt: -33 °C
Zündtemperatur: 630 °C
Untere Explosionsgrenze: 15,4 Vol.-%
Obere Explosionsgrenze: 33,6 Vol.-%
Ammoniak (Gas)
Arbeitsplatzgrenzwert (AGW): 14 mg/m³ bzw. 20 ml/m³ (ppm)
Spitzenbegrenzung: Überschreitungsfaktor (ÜF) 2; Kategorie für Kurzzeitwerte (I)
Der messtechnische Mittelwert über 15 Minuten darf den 2-fachen AGW nicht überschreiten.
Geruchsschwelle: 1 mg/m³ - 5 mg/m³
Bemerkung Y (TRGS 900): Ein Risiko der Fruchtschädigung braucht bei Einhaltung der Grenzwerte (AGW und ggf. BGW) nicht befürchtet zu werden.
TA Luft (2021) 5.2.4 gasförmige anorganische Stoffe, Klasse III: Ammoniak. Die im Abgas enthaltenen gasförmigen Emissionen dürfen den Massenstrom 0,15 kg/h oder die Massenkonzentration 30 mg/m³ nicht überschreiten. (zur Umwelt-VwV von 2021)
WGK: 2 (deutlich wassergefährdend), Kenn-Nr.: 211
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.