Stickstoff, tiefgekühlt verflüssigt ist eine farb- und geruchlose, unbrennbare und chemisch inerte Flüssigkeit, meist am Siedepunkt bei -196 °C.
Der flüssige Stickstoff verdampft bei Raumtemperatur rasch, aus 1 Liter Flüssigkeit entstehen etwa 700 Liter Gas, die den Sauerstoff aus der Luft verdrängen und eine erstickend wirkende Atmosphäre bilden können.
Bei Austritt der Flüssigkeit oder großer Gasmengen entstehen kalte Nebel, die sich am Boden weithin ausbreiten.
Es gibt keinen geruchlichen Warnhinweis, wenn der Raum, in dem Stickstoff unkontrolliert verdampft oder entweicht, keine ausreichend hohe Sauerstoffkonzentration hat.
Flüssiger Stickstoff wird zum Tief- oder Schockgefrieren und Konservieren biologischer Proben (Serum, Blut, Urin, Hautproben etc.) verwendet. Weitere Anwendungen sind die Tiefkühlung von Anlagen und Produkten in der Synthese.
Häufig wird der flüssige Stickstoff dazu im Labor in offene Gefäße variierender Größe (Dewars) gefüllt und die Proben darin gelagert oder eingeforen.
Die folgenden Informationen beziehen sich ausschließlich auf die Verwendung von tiefgekühlt verflüssigtem Stickstoff im Labor.
Für Stickstoff als Druckgas ist in GisChem aufgrund des unterschiedlichen Gefahrenpotenzials ein gesondertes Datenblatt enthalten.
Schmelzpunkt: -210 °C
Siedepunkt: -196 °C
WGK: nicht wassergefährdend, Kenn-Nr.: 1351
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.