GisChem

1,1-Dichlor-1-fluorethan (R 141b)

Ganzes Dokument: Betriebsanweisungsentwurf


1,1-Dichlor-1-fluorethan (R 141b)


Gefahren für Mensch und Umwelt

GHS07

Achtung

Ein­at­men kann zu Ge­sund­heits­schä­den führen. Vor­über­gehend Kopf­schmerzen, Schwin­del und Benom­men­heit mög­lich. Kann Herz­rhythmus­störung ver­ur­sachen.
Gefahr durch An­sammlung ex­plo­sions­fä­hi­ger At­mo­sphä­re in Bodennähe! Entzün­dung durch Flammen oder Schweiß­funken möglich. Er­höh­te Ent­zün­dungs­ge­fahr bei durch­tränk­tem Ma­ter­ial (z.B. Klei­dung, Putz­lap­pen). Bei schnellem Aus­laufen aus dem Be­häl­ter Entzün­dung durch Elek­trostatik möglich. Reagiert heftig mit Alkalimetallen (Lithium, Natrium, Kalium), Erdalkalimetallen (Magnesium, Calcium) und sonstigen Metallpulvern (z.B. Aluminium, Zink). Rea­giert un­ter hef­tiger Wärme­entwicklung z.B. mit Eisen-III-chlorid. Rea­giert mit starken Lau­gen un­ter hef­tiger Wär­me­ent­wick­lung. Bei unkon­trollierter Reak­tion besteht Explo­sions­gefahr.
Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung (H412). Schädigt die öffentliche Gesundheit und die Umwelt durch Ozonabbau in der äußeren Atmosphäre (H420).
WGK: 1 (schwach wassergefährdend)




Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

P003 Keine offene Flamme; Feue Leer/Abstand M004 Augenschutz benutzen M009 Handschutz benutzen Schweres Atemschutzgerät trage

Bildung von Dämpfen und Nebeln vermeiden, sonst Absaugung anschalten und in ihrem Wirkungsbereich arbeiten. Beim Ab- und Um­füllen Ver­spritzen und Nach­lauf ver­meiden. Bei Temperaturen über 32 °C kann sich in geschlossenen Behältern ein Überdruck aufbauen. Ver­schlüsse von Behältern nur nach Druck­aus­gleich vorsichtig öff­nen! Ge­binde nicht offen ste­hen las­sen! Reak­tions­fähige Stoffe fern hal­ten bzw. nur kon­trolliert zu­geben.
Von Zünd­quellen fern halten (z.B. nicht Rau­chen, keine offenen Flam­men, Erden)! Nur elektrostatisch ableitfähige Behälter verwenden. Verbin­dungen zur Erde auch bei Schlauch­leitun­gen und Arma­turen nicht unter­brechen. Erdungs­zangen an Geräten und Hilfs­mitteln anbringen. Zur Probe­nahme Plastik­kelle mit Holz­stab verwenden. Strömungs­geschwin­dig­keit beim Ein­füllen begren­zen. Nur in ableit­fähigen Gebinden hand­haben. Behälter für Putz­tücher am Arbeits­platz täglich vor Arbeits­schluss leeren.
Nicht Essen, Trinken, Rauchen oder Schnupfen. Be­rührung mit Au­gen und Haut ver­mei­den! Einatmen von Dämpfen vermeiden! Vor je­der Pau­se und nach Ar­beits­en­de Hände und andere ver­schmutzte Körper­stellen gründ­lich rei­ni­gen. Nach der Arbeit bzw. vor längeren Pausen Haut­pfle­ge­mit­tel ver­wen­den!
Vorratsmenge am Arbeitsplatz: .......(bitte eintragen oder ganze Zeile löschen)

Augenschutz: Ge­stell­brille mit Seiten­schutz!
Handschutz: Handschuhe aus: ... (Bitte wählen Sie aus dem GisChem-Datenblatt oder dem SDB Abschnitt 8 unter Berücksichtigung der Tätigkeit einen geeigneten Schutzhandschuh aus und geben diesen hier an.)
Beim Tragen von Schutzhand­schuhen sind Baum­woll­unter­zieh­hand­schuhe em­pfehlens­wert!

Tragezeiten von Schutzhandschuhen beachten! Bei längerfristigem Tragen von Schutzhandschuhen: spezielle Hautschutzmittel vor der Arbeit verwenden.
Atemschutz: Besser umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät!
Gasfilter AX (braun).

Körperschutz: Arbeits­kleidung in EX-Berei­chen der Zonen 0, 1, 20 oder 21 nicht wechseln, nicht aus- und nicht an­ziehen. Ableitfähige Schutzschuhe tragen.



Verhalten im Gefahrenfall

Gefahrenbereich räumen und absperren, Vorgesetzten informieren.
Bei Gas­-austritt: Erstickungs­gefahr in Senken, Schäch­ten, Gru­ben, Kellern, Kanali­sation, Silos! Bei der Besei­tigung von ausge­lau­fenem/ver­schüttetem Produkt immer Schutz­brille, Hand­schuhe sowie bei größeren Mengen Atem­schutz tragen. Mit saug­fähi­gem, un­brenn­barem Ma­terial (z.B. Kie­sel­gur, Sand) auf­neh­men und ent­sor­gen!
Produkt brennt unter normalen Bedin­gungen nicht. Im Brandfall Löschmaßnahmen auf Um­ge­bung ab­stimmen. Bei Brand ent­ste­hen ge­fähr­liche Dämpfe (z.B. Chlor­wasser­stoff, Fluor­wasser­stoff, Phos­gen, Fluor­phosgen )! Ent­weichende Dämpfe mit Sprüh­wasser nieder­schlagen, an­schließend mög­lichst schnelle Reini­gung. Berst- und Ex­plo­sions­ge­fahr bei Er­wärmung! Bei Brand in der Um­ge­bung Be­häl­ter mit Sprüh­was­ser küh­len! Brand­be­kämpfung nur mit umgebungsluftunabhängigem Atemschutzgerät! Brandbekämpfung aus nächster Nähe nur mit säurebeständiger Schutzkleidung!
Alarm-, Flucht- und Rettungspläne beachten.
Zuständiger Arzt: ...... (bitte eintragen)
Unfalltelefon: ...... (bitte eintragen)



Erste Hilfe

Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten, Vorgesetzen informieren, in der Regel umgehend Arzt hinzuziehen.
Nach Augenkontakt: Sofort unter Schutz des un­ver­letzten Auges ausgiebig (mind. 10 Minu­ten) bei geöff­ne­ten Lidern mit Was­ser spülen. Erfrierungen und Wunden keimfrei abdecken.
Nach Hautkontakt: Ver­un­reinigte Klei­dung, auch Unterwäsche und Schuhe, so­fort aus­ziehen; persönliche Schutzausrüstung tragen. Haut mit viel Was­ser spülen. Erfrierungen keimfrei be­decken.
Nach Einatmen: Verletzten aus dem Ge­fahren­bereich bringen.
Ersthelfer: ......... (Bitte eintragen oder auf Ersthelferliste verweisen und/oder hier löschen)



Sachgerechte Entsorgung

Nicht in Aus­guss oder Müll­ton­ne schüt­ten! Stoff/Produkt-Abfälle zur Entsorgung sammeln in: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)
Verpackungen mit Restinhalten: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)
Ver­unrei­nigtes Auf­saug­material und Putz­lappen sammeln in: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)