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Glossar



Reinigung bei ausgelaufenem Dimethylsulfat

Verschüttetes und ausgelaufenes Dimethylsulfat muß gefahrlos beseitigt und die Ausbreitung verhindert werden.

Verschüttetes und ausgelaufenes Dimethylsulfat kann mit geeigneten Bindemitteln aufgenommen oder mit Vernichterlösungen beseitigt werden.
Als geeignetes Bindemittel erwies sich Kieselgur; 1 kg Kieselgur bindet 5 - 6 kg Dimethylsulfat.
Als Vernichterlösungen bewährten sich in der Praxis z.B. eine ca. 40 %ige wässrige Dimethylaminlösung oder eine Mischung aus 10 % Ethanolamin, 30 % Butyldiglycol und 60 % Wasser. In Letzterer ist Dimethylsulfat in jedem Verhältnis löslich. Die Reaktion mit Dimethylsulfat ist exotherm. Reagieren 100 Teile Lösung mit 8 Teilen Dimethylsulfat, steigt die Temperatur der Lösung um ca. 25 - 30 °C.

Ammoniaklösung ist zur Vernichtung von ausgelaufenem Dimethylsulfat nicht geeignet, da sich die beiden Stoffe nicht mischen und die Zersetzung nur an der Phasengrenze, d.h. sehr langsam, erfolgt. Örtliche Überhitzungen können eine zusätzliche Gefahr bedeuten.

Zum Beseitigen von Dimethylsulfatdämpfen reicht in der Regel der Ammoniak aus, der sich bei Raumtemperatur aus einer auf den Boden geschütteten ca. 10 %igen wässrigen Ammoniaklösung entwickelt.

Kann eine Gesundheitsgefährdung bei Reinigungsarbeiten durch technische Maßnahmen nicht ausgeschlossen werden, müssen persönliche Schutzausrüstungen benutzt werden.